Die Ginkgo Allee am Forsthaus Hohenroth
Ginkgo als Symbol gegen den Orkan.
Baum des Jahrtausends jetzt auch in Hohenroth
Baum des Jahrtausends jetzt auch in Hohenroth


An beiden Seiten des Weges vom Parkplatz zu dem Forsthaus Hohenroth säumen nun
40 gepflanzte Ginkgo Bäume den Weg.
Der Ginkgo ist ein Baum der Hoffnung, der Zukunft, hat große Heilkräfte und stellt ein
Mahnmal für den Umweltschutz und damit für den Frieden dar. Und hier ist seine große Beziehung
zu Kyrill und dem Kyrill-Pfad zu sehen.
Ginkgo Biloba
Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin?
Johann Wolfgang von Goethe 1815
Ginkgo Biloba: Der Baum des Jahrtausends
(Das Kuratorium „Baum des Jahres“ gemeinsam mit seinem Mitglied Ben Wagin
erklärt den Ginkgo Biloba zum Baum des Jahrtausends)
Ein Symbolbaum:
• über 300 Millionen Jahre alt
Die Ursprünge des Ginkgo reichen in ein Zeitalter zurück, das wir uns kaum vorstellen
können. Viele Wissenschaftler geben dem Ginkgo eine Geschichte von über 300 Millionen
Jahren, d. h. schon bevor die Saurier lebten, war er auf der Erde großflächig vertreten.
In der Kreidezeit zog er sich nach Ostasien zurück. Hier überlebte er auch die Eiszeiten.
• Er kann über 1.000 Jahre alt werden
Viele Kulturen verehren den Ginkgo als Symbol für ein langes Leben,
Fruchtbarkeit, Liebe, Freundschaft, Anpassungsfähigkeit und Unbesiegbarkeit.
In China und Japan gibt es zahlreiche Tempelanlagen und heilige Pilgerorte,
wo riesige Ginkgoveteranen wachsen. Manche erreichen gewaltige Höhen von bis zu
40 Metern und einen Umfang von 10 bis 16 Metern. Ein Alter von mehr als 1.000 Jahren ist
keine Seltenheit für diese Baumriesen.
• Der heilige Baum der Buddhisten
Der Ginkgo ist einer der heiligen Bäume der Buddhisten und überlebte die Jahrhunderte
auf unserer Erde vor allem dadurch, dass er in den geschützten Tempelanlagen in China und
Japan wuchs. Dort gilt er aufgrund seiner fantastischen Herkunftsgeschichte als Wunderbaum;
auch um seine Heilkräfte ranken sich Legenden.
• Der Zukunftsbaum
Seine unglaubliche Vergangenheit und seine brillanten Chancen für die Zukunft lassen
den Ginkgo für unsere heutige Welt zu einem großen Symbol werden. Das Symbol für einen
Weltenbaum, das Symbol für Stärke und Hoffnung. Der Ginkgo war eines der ganz wenigen Lebewesen,
die Hiroshima überlebten. Heute wird er besonders in belasteten Großstädten wie New York gepflanzt,
weil er mit verschmutzter Luft optimal zurecht kommt. Der Ginkgo gilt als einer der
widerstandsfähigsten Bäume auf der Welt. Er besitzt eine außergewöhnliche Immunität
gegenüber Schädlingen, Umweltverschmutzung sowie unverträglichen Bakterien und Viren.
Nachdem man in Tokio entdeckte, dass der Baum sogar abgehärtet gegenüber Autoabgasen ist,
begann sein Siegeszug in den modernen Großstädten. Besonders bekannte Ginkgostädte sind heute Weimar,
Heidelberg, München oder Jena, wo der berühmte „Goethe-Ginkgo“ steht, der zwischen 1792 und 1794
gepflanzt wurde – und eben Hohenroth.
• Der heilende Baum
Vorreiter auf medizinischem Gebiet war China, wo die Baumrinde, die Blätter und Früchte seit
dem 11. Jahrhundert für Heilzwecke genutzt wurden. In der traditionellen chinesischen Medizin
wurden vor allem dem Samen und dem Fruchtfleisch Wirksamkeit gegen unterschiedlichste Beschwerden
zugesprochen. Deutsche Wissenschaftler fanden in den 60iger Jahren heraus, dass ein aus den Blättern
durch spezielle Verfahren hergestellter Extrakt gegen Durchblutungsstörungen hilft.
Diese Entdeckung revolutionierte die Ginkgo-Forschung. Heute ist jedes dritte, gegen
Durchblutungsstörungen verschriebene Medikament ein Ginkgo-Präparat. Das Spezialextrakt
aus den Blättern ist auch ein arzneilicher Wirkstoff, vor allem gegen Hirnleistungsstörungen
oder zur Vorbeugung von Schlaganfällen. Aber auch Vorbeugung bei Altersdemenz, Verbesserung
des Lernvermögens und der Gedächtnisleistung sowie eine erhöhte Lebenserwartung konnten festgestellt
werden. Aber nicht nur als Heilmittel, sondern auch als Schönheitspflege wird der Ginkgo
im alten Asien seit Jahrhunderten eingesetzt. In Cremes und Lotionen soll Ginkgo der Faltenbildung
entgegen wirken und die Haut straffen. Ein neuer Trend sind Ginkgo-Wirkstoffe in
Shampoos und Haarwasser, um die Haarstruktur zu verbessern und so die Durchblutung der Kopfhaut
zu fördern.
Verein Waldland Hohenroth / Regionalforstamt Siegen - Wittgenstein
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