Der Kyrillpfad
Erinnerung lebendig halten
- Mahnmal und gleichzeitig Erlebnis-Rundweg -
- Mahnmal und gleichzeitig Erlebnis-Rundweg -

In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 hinterließ das Orkantief Kyrill in Südwestfalen
eine Spur der Verwüstung. Allein im Forstamt Siegen-Wittgenstein fielen in dieser Nacht
2,2 Millionen Festmeter oder rund 2,8 Millionen Bäume dem Orkan zum Opfer
Ganz besonders in den Hochlagen des Rothaargebirges entstanden Sturmwürfe riesigen Ausmaßes.
Der wirtschaftliche Schaden für die Region, ganz besonders für viele Waldbesitzer ist immens.
Die Aufarbeitung, die Lagerund, der Transport des Holzes und die damit verbundenen Beeinträchtigungen
für die Menschen der Region, ganz besonders für die Waldbesucher, sind immer noch spürbar.
Nahe dem Forsthaus Hohenroth, an der sogenannten Kohlenstraße, wollen wir im Staatswald
des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein Natur Natur sein lassen und haben eine etwa
3 ha große Sturmfläche nicht aufgearbeitet. Der bereits vorhandene junge Wald wird geschützt;
die Kinderstube für eine neue Wildnis ist gegeben.
Wir werden diese Fläche wissenschaftlich betreuen, sie beobachten und erleben,
wie eindrucksvoll, kräftig und lebendig die Entwicklung auf naturbelassenen Sturmwurfflächen vorangeht.
Denn die Natur kennt keine Katastrophen, und das Vertrauen in ihre Selbst-heilungskräfte lässt uns alle
Hoffnung schöpfen für diesen großflächigen natürlichen Walderneuerungsprozess.
4 Gründe für den Kyrillpfad
• 1. Erinnerung und Mahnmal an den 18. Januar 2007
Thema Klimawandel „Wie gehen wir mit unserer Erde um“
• 2. Erlebnis und Beobachtung
Die Besucher des Kyrillpfades, ganz besonders aber unsere Kinder und Jugendlichen,
sollen auf ihm außer dem Erlebnis eines wilden Pfades auch beobachten:
Was tut sich? Wie reagiert die Natur? Was macht sie, wenn der Mensch ihr nicht
ins Handwerk pfuscht?
• 3. Wissenschaftliche Auswertung
Wir werden vom Forstamt Siegen-Wittgenstein mit Unterstützung der Universitäten oder des
Landesbetriebes/Pflanzenschutzdienst NRW, unserer Auszubildenden, Referendare und Forstanwärter
wissenschaftliche Daten erheben, um Aussagen treffen zu können zu botanischen Veränderungen,
faunistischen Veränderungen, die Biologie der Schad- und Nutzinsekten, zum Waldlebensraumtyp
oder zur Sukzession nach Stürmen.
• 4. Cluster/Netzwerk
Der Kyrillpfad soll als Beispiel eines gelungenen Netzwerkes des Regionalforstamtes
Siegen-Wittgenstein, der Kreisverwaltung, dem Touristikverband, den Kommunen,
der Kreisbahn, den Waldbesitzern, den Jägern, der holzver- und –bearbeitenden Industrie,
der Polizei und der Feuerwehr sein und zum Nacheifern anregen
Diethard Altrogge (Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein)
Den Kyrillpfad bei einem virtuellen Fotospaziergang erleben
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Verein Waldland Hohenroth / Regionalforstamt Siegen - Wittgenstein
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